RESTAURATION & INTERIOR DESIGN - STEINACH 10

Umbau und Innenarchitektur von zwei Wohnungen in Meran
2025

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BELLE ÉPOQUE NEU INTERPRETIERT

Das Bestandsgebäude im historischen Stadtviertel Steinach in Meran ist dank seiner Fassade im Belle-Époque-Stil bereits eine Besonderheit. Simse, Kapitelle, Friese und geschwungene schmiedeeiserne Balkongeländer verleihen ihm ebenso Charakter wie die reich verzierte Fassade. Auch die Innenräume spiegeln diese Liebe zur Gestaltung wider. Das Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde 1897 vom bekannten Architekten Pietro Delugan renoviert, sowie um ein weiteres Stockwerk ergänzt – jenes Geschoss, das nun sorgfältig saniert und neugestaltet wurde.

Die beiden Wohnungen im vierten Obergeschoss, erreichbar über ein geschwungenes Treppenhaus mit originalen Betonstufen, wurden behutsam renoviert und mit passenden neuen Elementen versehen. Das Dach erhielt eine neue Schieferdeckung, die Erkergauben wurden instand gesetzt, die Fassade im ursprünglichen Farbton neu gestrichen und die alten zweiflügeligen Holzfenster durch neue ersetzt, während die historischen Fenstergriffe mit ihren verspielten Verzierungen wiederverwendet werden konnten.

Der Dachgrundriss wurde weitgehend in seinen ursprünglichen Zustand erhalten, wobei zwei neue Dachgeschosswohnungen entstanden sind. Da Dachgeschosswohnungen häufig von Schrägen und kleinen Giebelfenstern geprägt sind, lag ein Schwerpunkt der Sanierung darauf, mehr Licht und großzügigere Ausblicke zu schaffen. Neue Fensterelemente, zum Teil großzügig geöffnete Giebelfenster zur Terrasse und teilweise abgetrennte Loggien nach Süden sorgen nun für helle, luftige Räume und halboffene Außenbereiche, die zum Verweilen einladen. Es wird somit ins Licht gebaut.

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Gestalterisch orientiert sich die Sanierung an der Zeit der Belle Époque, die von gesellschaftlichen und technologischen Umbrüchen geprägt war und in der Architektur ein ausgeprägter Eklektizismus herrschte. Jugendstil mit seinen floralen Mustern und geschwungenen Linien verschmilzt hier mit neoklassischen Elementen sowie italienischen und mittelalterlichen Einflüssen. Die reich mit Blüten- und Blätterformen verzierte Fassade und die floralen Fenstergriffe dienten als Inspiration für die Innenräume. Zwei speziell angefertigte Malerschablonen bringen diese Ornamentik auf die Wände und unterstützen ein Farbkonzept, das sich zwischen kräftigen, art-nouveau-inspirierten Tönen und einer ruhigeren, kontrastreichen Palette bewegt.

Die historischen Kachelöfen in braun-rotem Ton wurden restauriert und mit modernen elektrischen Platten ausgestattet. Dazu passend erhielten die Zierleisten ein Bordeaux-Rot, während Möbel in einem hellen Blaugrau einen frischen Gegenakzent setzen. Das verwendete eingefärbte Echtholzfurnier stammt aus einer lombardischen Manufaktur, die lokal und nachhaltig produziert. Der lebendige Eichenboden in Fischgrat-Verlegung unterstreicht den historischen Charakter, ohne überladen zu wirken.

In den Bädern setzen glänzend rote Waschbecken sowie ein tiefblaues Waschbecken im WC farbstarke Akzente. Florale Tapetenmuster verleihen den Räumen zusätzlichen Charme und knüpfen gleichzeitig an die ornamentale Sprache der Belle Époque an. So entsteht ein Gesamtbild, das historische Substanz respektvoll bewahrt und dennoch zeitgemäß interpretiert – eine harmonische Verbindung von Tradition und moderner Wohnqualität.

Fotografie: Tobias Kaser

Jahr 2025

“Wir wollten eine Ferienwohnung schaffen, die unseren Gästen ein völlig neues Gefühl von Urlaub in Meran zeigt und Komfort mit hochwertigem Design verbindet. Nadia und Martin ist das mir ihrem wahnsinnig guten Gespür für Farben und Materialien ganz ausgezeichnet gelungen.”

Familie M.Auftraggeber