Hotel zur Bergkapelle

Geladener Wettbewerb für einen Hotelneubau im Wipptal

naemas architekten wettbewerb hotelneubau ansicht südtirol wipptal
naemas architekten lageplan wettbewerb hotel neubau landschaft
naemas architekten hotelneubau wettbewerb innenhof alpiner stil natur architektur
naemas architekturkonzepte skizze entwurf wettbwerb hotel
naemas archiekturkonzepte interior hotelzimmer farbgestaltung wettbewerb südtirol urlaub
naemas hotelwettbewerb grundriss hotelzimmer planung wipptal suedtirol
naemas architekten hotellobby design moebel holz natuerlichkeit wohlfuehlen hotel wettbewerb
naemas architekten schnitt gebaeude wettbewerb suedtirol

GELADENER WETTBEWERB

Das historische „Hotel zur Bergkapelle“ ist Ausgangspunkt für die nächste Generation der Gastgeber-Familie. Mit einem überzeugenden städtebaulichen und architektonischen Konzept wird der Weg frei gemacht für weitere Jahrzehnte Geschichte am „Hotel zur Bergkapelle“.

Das Grundstück, bestehend aus mehreren Parzellen, bildet die Kulisse für eine Neugestaltung unter Berücksichtigung der vorhandenen Baustruktur, insbesondere der historischen Gebäude. Der Fokus liegt auf der räumlichen Integration des traditionellen Bauernhofs, der Kapelle und der neuen Hotelstrukturen.

Die städtebauliche Planung berücksichtigt die topografischen Herausforderungen, insbesondere die Lawinengefahr und den Sonnenstand. Zwei Hauptpositionen für die Bebauung wurden identifiziert, wobei eine geschickte Kombination beider Positionen gewählt wurde, um die Vorteile zu maximieren. Die Grundidee ist, das “Hotel zur Bergkapelle” als historischen Kern zu bewahren, die Kapelle als zentralen Punkt zu betonen und die neuen Hotelgebäude harmonisch um diese Elemente herum zu platzieren.

Die Architektur beider neuer Baukörper orientiert sich am traditionellen Alpenstil und integriert sich durch ihre Höhenlage und Ausrichtung in die Landschaft. Die Gebäude fügen sich mit einem leicht versetzten Höhenniveau zueinander und zum Hof, wodurch sie trotz ihrer Größe nicht zu massiv wirken. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, den Blickbezug zwischen Hof- und Hotelgeschehen zu schaffen und den Gästen Einblicke in das ländliche Leben zu ermöglichen.

Die städtebauliche Planung legt Wert auf Funktionstrennung, insbesondere zwischen dem Hotel- und Hofbetrieb. Die Anlieferung, Mitarbeiterzugänge und private Zufahrten sind sorgfältig organisiert, um den Hotelgästen eine ungestörte Atmosphäre zu bieten. Die räumliche Gestaltung des Erdgeschosses mit öffentlichen Bereichen, einem Innenhof und Blickbeziehungen zur Natur schafft eine angenehme Umgebung.

Die Anreise der Gäste erfolgt über den Bestandsweg, der zum Check-In-Bereich führt. Die Lobby ist großzügig gestaltet und vermittelt ein heimeliges Gefühl. Die Hotelerschließung, Zimmertrakte und öffentlichen Bereiche werden geschickt angeordnet, um eine harmonische Raumabfolge zu ermöglichen. Die Parkgarage ist unterhalb des Hotels platziert und bietet gleichzeitig Zugang zum Skiraum und zur Fahrradgarage.

Weiterlesen

Der Restaurantbereich ist offen gestaltet, mit Blick auf die Natur und einer Zonierung durch Inseln für verschiedene Funktionen. Die Küche ist als „open kitchen“ gestaltet, Einblicke in die Zubereitung der Speisen vom Buffet-Bereich aus sind erwünscht. Der Speisesaal öffnet sich zu einer Terrasse mit Blick auf unverbaubare Wiesen Richtung Südwesten.

Der Spa-Bereich ist im nördlichen Volumen untergebracht, mit Blick nach Süden und privaten Terrassen. Die Anordnung schafft einen privaten Hofcharakter und ermöglicht eine funktionale Aufteilung des Spa-Bereichs auf mehrere Ebenen. Der östlich vorgelagerte Garten dient als Ruhebereich.

Die Zimmertrakte sind auf beide Volumina verteilt und sind durch ein zentrales Treppenhaus zugänglich. Die Gänge sind bewusst gestaltet, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, mit Nischen und Ausblicken auf die Umgebung. Die Zimmerausstattung ist in warmen Rottönen gehalten, mit Holzböden und zeitgenössischem Design.

Die Lagerflächen, Technikräume und der Zugang für Mitarbeiter sind separat organisiert, um eine klare Trennung zwischen Gästebereich und Mitarbeiterbereich zu gewährleisten. Das Mitarbeiterhaus ist versteckt am Hang positioniert, die privaten Wohnhäuser sind darüberliegend platziert, um eine unverbaute Sicht in die Bergwelt und optimale Besonnung zu garantieren.

Die Fassade des Hotels kombiniert braun lasiertes Lärchenholz mit lokalem Stein, um eine harmonische Farbgebung zu erzielen. Die Dachlandschaft ist dynamisch gestaltet, als Zitat der Bergspitzen. Die Terrassen erhalten trapezförmige Grundrisse für mehr Privatsphäre und optimale Orientierung Richtung Südwesten.

Das Projekt „Hotel zur Bergkapelle“ vereint traditionelle Elemente mit zeitgemäßer Architektur und schafft so eine Verbindung zwischen Tradition und Zukunft. Die sorgfältige Integration in die Landschaft, die funktionale Planung und die klare Trennung zwischen Gäste- und Mitarbeiterbereich tragen zu einem harmonischen Ganzen bei.

Mitarbeit: Arch. Katharina Kienzl

“Hervorragende funktionale Einteilung, (...) und äusserst ansprechende Architektur”

WettbewerbskoordinationAuszug aus dem Jurybericht